Engagement

Manchmal entsteht eine Idee und plötzlich, gepaart mit Motivation und Engagement, wird daraus eine Erfolgsgeschichte - die Räder beginnen sich zu drehen, die einzelnen Bausteine fügen sich zusammen und das Gesamtbild bzw. das Ergebnis kann sich schließlich sehen lassen.

drei Frauen und ein Mann garteln zwischen Hochbeetten mit Salat und Blumen.

iStock/DrsProducoes

Tag für Tag fassen sich motivierte und inspirierte Menschen ans Herz, gehen voran und setzen ihre Ideen für Klimaschutz, Energie- und Mobilitätswende um. Wenn Kräfte auf lokaler und regionaler Ebene gebündelt werden, können aus einzelnen Visionen plötzlich Projekte mit großer Reichweite werden. Dem Engagement motivierter Einzelpersonen oder Gruppen sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Ob Bürgerbeteiligungskraftwerke, Reparaturcafés, Klimaschutzwettbewerbe, Themenabende zur Bewusstseinsbildung, Tauschbörsen, Gemeinschaftsgärten, Begrünungsmaßnahmen und vieles mehr - im Klimaschutz gibt es viele Möglichkeiten, Menschen zusammenzubringen, Ideen und Kräfte zu vereinen, zu sensibilisieren und gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Lassen Sie sich von unseren Praxisbeispielen inspirieren

Energieberatungen in der Nachbarschaft

Eckdaten:

Thomas S./Wien/Wohnung mit einer weiteren Person

Was wurde im Detail gemacht?

Energieberatung für Private:

Mit der Unterstützung einer im Bezirk tätigen Organisation haben wir einen eigenen Ratgeber zum Energiesparen erstellt und halten regelmäßig gratis Workshops und Vorträge. Diese inkludieren Energiespartipps für private Haushalte und sonstige nützliche Informationen rund um das Thema Energie.

Wer oder was hat sie motiviert?

Wir wollten uns engagieren und das Wissen, das wir in unserer Ausbildung und im Beruf aufgebaut haben, weitergeben.

Highlights/Erfolgserlebnisse:

Durch unsere Initiative konnten zahlreiche Personen erreicht werden, die tatkräftig beim Wechsel der Energietarife unterstützt wurden.

Projektdauer:

Erstellung der Broschüre hat 2 Monate gedauert. Das Projekt selbst ist fortlaufend.

Welche Vorteile brachte das Projekt mit sich (z.B. verbesserte Lebensqualität, Einsparungen, Energieunabhängigkeit etc.)?

  • Energieeinsparungen
  • Informationsweitergabe zur Bedeutung erneuerbarer Energien. Förderung dieser durch Umstieg auf Ökostromtarife.
  • Steigerung der Lebensqualität und des Wohlbefindens in den eigenen vier Wänden.

Welche besonderen Herausforderungen traten im Zuge der Umsetzung auf und wie haben Sie diese gemeistert?

Nicht alle wollen direkt verstehen, wie einfach bzw. simpel Energiesparen sein kann, ohne große Investitionen bzw. Verlust von Lebensqualität in Kauf nehmen zu müssen.

Wie hoch waren die Gesamtkosten?

Keine Kosten.

Kurzes Zitat oder eine Botschaft an Interessierte, die ähnliche Projekte planen:

Einfach anfangen und umsetzen. Man steht sich oft selbst am meisten im Weg.

Kommunaler Kleiderschrank

Eckdaten:

Marika O./Niederösterreich/Einfamilienhaus mit zwei Personen

Was wurde im Detail gemacht?

Wir haben einen kommunalen offenen Kleiderschrank organisiert.

Die Marktgemeinde Zwentendorf stellt einen leerstehenden Raum im Zentrum von Zwentendorf zur Verfügung und bezahlt den Strom. Mitarbeiter:innen des Bauhof-Teams haben den Raum mit Möbeln des alten Rathauses eingerichtet und leisten manch handwerkliche Tätigkeiten.  Zweimal die Woche wird der kommunale Kleiderschrank ehrenamtlich betreut.

Ebenfalls werden regelmäßig Kleidertauschbörsen und Modenschauen organisiert. Über Facebook werden die aktuellen Informationen gepostet. Die Initiative wurde auch mit „Grüner Rebe“ ausgeichnet.

Wer oder was hat sie motiviert?

Motiviert wurde die Initiative durch die "Against Fast Fashion Bewegung", die sich gegen die negativen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Fast-Fashion-Industrie richtet. Fast Fashion bezeichnet ein Geschäftsmodell in der Modeindustrie, das darauf abzielt, schnell und günstig aktuelle Modetrends in Massen zu produzieren und zu verkaufen. Hinter der Bewegung stehen mehrere Anliegen: Ressourcenverschwendung, Verschmutzung durch die Textilindustrie und CO2-Emissionen zu reduzieren, schlechte Arbeitsbedingungen und intransparente Strukturen nicht zu unterstützen und übermäßigen Konsum der Wegwerfgesellschaft zu vermeiden.

Highlights/Erfolgserlebnisse:

  • Auszeichnung der Klima- und Energiemodellregion Unteres Traisental
  • Berichterstattung Bezirksblätter: meinbezirk.at

Projektdauer:

Fortlaufend seit 2022

Welche Vorteile brachte das Projekt mit sich (z.B. verbesserte Lebensqualität, Einsparungen, Energieunabhängigkeit etc.)?

Der offene Kleiderschrank ist ein kommunaler Treffpunkt, der sich in der Gemeinde großer Beliebtheit erfreut. Denn  Kleider zu tauschen boomt und hat noch großes Potenzial mehr Menschen zu erreichen und begeistern. Unser Kleiderschrank ist auch eine Schatzkiste für Upcycling, wodurch zusätzlich Ressourcen und auch das Geldbörserl geschont werden.

Welche besonderen Herausforderungen traten im Zuge der Umsetzung auf und wie haben Sie diese gemeistert?

Die Idee ist von Anfang an von allen Personen gut angenommen worden. Demnach stand einer erfolgreichen Umsetzung nichts im Wege.

Wie hoch waren die Gesamtkosten?

Recht gering - lediglich die Stromkosten für den bislang leerstehenden Raum fallen an.

Kurzes Zitat oder eine Botschaft an Interessierte, die ähnliche Projekte planen:

Eine wirksame Idee, die andere zum Nachmachen animieren soll. Wir geben deinen schönen Kleidungsstücken eine zweite Chance. Bring schöne gewaschene Kleidung vorbei und nimm dir das mit, was dir gefällt – unser Aufruf, der schon von vielen gehört wurde.