Energie und Energiequellen

Egal ob in der Küche, im Badezimmer oder im Wohnzimmer: Elektrische Energie begleitet uns im Alltag durch viele verschiedene Bereiche. Es gibt viele unterschiedliche Energiequellen, aus denen wir Strom für unser tägliches Leben gewinnen können. Hier verraten wir, was genau es mit Energie auf sich hat.

Was ist Energie und woher kommt sie?

Energie ist gar nicht so einfach zu erklären. Wir können Energie in unterschiedlicher Form sehen und spüren. Zum Beispiel als Wind in den Haaren oder als Sonnenwärme auf der Haut. Ohne Energie bewegt sich nichts, wächst nichts und lebt nichts. Wir merken erst, dass Energie im Spiel ist, wenn sie etwas bewirkt. Zum Beispiel, wenn du den Schalter betätigst und plötzlich das Licht brennt. Auch wenn du gegen einen Ball trittst, brauchst du dafür Energie. Wann immer sich Dinge bewegen, leuchten, ihre Form oder Temperatur ändern, ist Energie im Spiel. Energie kommt also in vielen Formen vor.

Denk an die Zimmer bei dir zuhause. Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Badezimmer oder WC. Wofür brauchst du Strom?

Jeder von uns hat zuhause viele Geräte, die an der Steckdose hängen und Strom verbrauchen. Quelle: iStock.com/elenabs

Energiequellen

Etwas, das Energie liefert, nennen wir Energiequelle. Die wichtigste Energiequelle für alles Leben auf unserer Erde ist die Sonne. Durch die Energie der Sonne wachsen auch Pflanzen, wie zum Beispiel die Gurken und Paprika im Garten. Das Obst oder Gemüse, das du in der Schule zur Jause isst, enthält dann wiederum Energie. Übrigens: Das Wort Energie kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Aktivität“ oder „Wirksamkeit“.

Erneuerbare Energiequellen

Sonne, Wind und Wasser sind erneuerbaren Energiequellen, aus denen wir Energie gewinnen können. Diese ist nachhaltig, da sie immer wieder „nachgefüllt“ werden kann. Zum Beispiel gibt es Wasserkraftwerke, Bioenergie, Sonnenwärme oder Wind- und Wellenkraft.

Wasserkraft

Wasserkraft ist in Österreich eine der wichtigsten erneuerbaren Energiequellen. Die Kraft des Wassers wird schon lange genutzt. Über Wasserräder wurde in Mühlen der Mühlstein oder in Schmieden der Blasebalg zum Anfachen des Feuers betrieben. Heute kommt der Großteil des österreichischen Stroms aus Wasserkraft.

Bioenergie

Bioenergie stammt aus Holz, Pellets, Stroh oder Hackschnitzel. Bist du schon einmal am Lagerfeuer gesessen und hast die angenehme Wärme gespürt? Durch das Verbrennen von Holz entsteht Wärme, mit der auch Strom erzeugt werden kann.

Sonnenwärme

Sonnenwärme nutzt die Strahlung der Sonne. Bei der sogenannten Solarthermie wird sie mit Hilfe von Sonnenkollektoren direkt einfangen und als Wärme genutzt. Bei der Photovoltaik wird Sonnenlicht mit sogenannten Solarzellen in Strom umgewandelt.

Windkraft

Windkraft wird auch schon lange genutzt. War kein Bach in der Nähe einer Mühle, wurde auch die Kraft des Windes genutzt, um den Mühlstein anzutreiben. Heute funktioniert das ähnlich: Der Wind bewegt ein Windrad. Durch die Drehbewegung des Windrades kann mit einem Generator elektrische Energie erzeugt werden.

Wellenkraft

Wellenkraft nutzt die Energie von Meereswellen. Ein Wellenkraftwerk erzeugt Strom durch die Bewegungen des Wassers.

Erdwärme

Erdwärme verwendet die Energie aus dem Inneren der Erde. Ab einer Tiefe von etwa 120 cm schwankt die Temperatur nicht. Sie ist daher das ganze Jahr über verfügbar.

Energie aus nicht erneuerbaren Quellen

Als „nicht erneuerbare Energiequellen“ werden Energiequellen bezeichnet, die nur einmal verwendet werden können und dann verbraucht sind. Sie können nicht erneuert und über Sonnenenergie nachgefüllt werden. Die Nutzung dieser Energiequellen belastet die Umwelt und unser Klima: Denn bei der Verbrennung entstehen Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2). Außerdem stehen uns nicht erneuerbare Energiequellen nur so lange zur Verfügung, solange die Vorräte reichen. Zu den nicht erneuerbaren Energiequellen zählen zum Beispiel Erdöl, Kohle, Erdgas und Uran für die Atomkraft.

Fossile Brennstoffe

Fossile Brennstoffe sind beispielsweise Erdöl, Kohle und Erdgas: Das Wort fossil kommt vom lateinischen Begriff „fossilis“ und bedeutet „ausgegraben“. Fossile Brennstoffe sind über Millionen von Jahren aus Resten von abgestorbenen Pflanzen und Tieren entstanden. Um aus diesen Rohstoffen Energie erzeugen zu können, müssen sie zuerst aus der Erde geholt und verarbeitet werden. Bei der Verbrennung dieser Stoffe entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid.

Atomkraft

Atomkraft: Alle Stoffe auf unserer Erde bestehen aus Atomen, das sind sehr kleine, für das Auge unsichtbare Teilchen. In Atomkraftwerken wird bei der Teilung von gewissen Stoffen in kleinste Teilchen Energie freigesetzt. Bei der Spaltung von diesen Atomen wird neben Energie aber auch radioaktive Strahlung freigesetzt. Diese ist für Menschen schädlich und ruft Krankheiten hervor. Auch die Entsorgung der Abfälle aus Atomkraftwerken ist ein großes Problem, für das es keine gute Lösung gibt.

Schon gewusst?

Langfristig stehen uns nur erneuerbare Energiequellen unbegrenzt zur Verfügung. Diese haben den Vorteil, dass durch ihre Nutzung meist keine Schadstoffe wie Treibhausgase entstehen. Erneuerbare Energiequellen sind für unsere Energieversorgung sehr wichtig und ersetzen fossile Brennstoffe.

Heute besuchen die Detektive ein Wasserkraftwerk, genauer gesagt ein Laufkraftwerk. Für die Stromerzeugung wird die Strömung des Flusses genutzt. Welche Stationen der Strom noch durchlaufen muss bis er bei dir aus der Steckdose kommt, erklären dir die drei gleich genauer.

Quelle: iStock.com/alexandragl1

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